19. NOVEMBER IST WELTTOILETTENTAG – eine globale Herausforderung und ein Tabu

Haben Sie Zugang zu einer Toilette in ihrem Alltag? Auch wenn diese Frage so manchen schmunzeln lässt und die Antwort für die Luxemburger Gesellschaft auf der Hand zu liegen scheint, gibt es auf der Welt 2,4 Milliarden Menschen ohne Zugang zu Sanitäranlagen.

Weltweit hat jeder dritte Mensch keinen Zugang zu sauberen Toiletten, das bedeutet dass sie so ausgestattet sein müssen dass Exkremente vom menschlichen Kontakt hygienisch getrennt sein sollen.

Jedoch hat dieser Mangel an sanitären Installationen schwere Konsequenzen auf das Wohlbefinden der betroffenen Gemeinschaften, vor allem auf ihre Gesundheit, aber auch auf das Bildungswesen, die Umwelt, das wirtschaftliche Wachstum und die allgemeine Sicherheit von Frauen.

Inadequate Sanirung und kontaminiertes Trinkwasser sind Hauptursachen für Choleraausbrüche, für Durchfall, Dysenterie, Hepatits A, Kinderlähming und Typhus. Durchfallerkrankungen sind heute der zweithäufigste Sterbe ursache bei Kindern unter 5 Jahren. Die Kinder, die in ärmsten Verhältnissen leben, leiden meist auch an Darmerkrankungen, die – in Kombination mit Unterernährung und anderen Infekten – verantwortlich für Wachstumsverzögerungen sind.

Der sanitäre Impakt ist also bedeutend.

Nicht weniger als 800 000 Erwachsene und 360 000 Kleinkinder sterben jedes Jahr an einer Darmerkrankung hervorgerufen durch Hygiene- oder Trankwassermangel.

Dieses Problem betrifft ausserdem auch besonders Frauen die, ohne Zugang zu einem sicheren stillen Ort, Belästigungen, Gewalt und Beschämungen ausgesetzt sind. Das Nichtvorhandensein von sanitären Einrichtungen in Schulen hindert Mädchen daran an den Schulstunden teilzunehmen wenn sie ihre Regelblutung haben.

Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und die allgemeinen Handhabung des Abwassers sind Schlüsselelemente in der Reduzierung von Armut und der Verbesserung der Gesundheitssysteme. Das 6. Ziel für nachhaltige Entwicklung der UNO verlangt darum von der internationalen Bevölkerung bis 2030 den Zugang zu sanitären Einrichtungen weltweit zu garantieren.

Das Ziel 6.2 schreibt vor dass: “ Bis 2030 Zugang angemessene und gerechte sanitäre Grundversorgung und Hygiene für alle zu ermöglichen und Stuhlgang in aller Öffentlichkeit zu beenden, wobei den Bedürfnissen von Frauen und Mädchen sowie von Menschen in gefährdeten Situationen besondere Aufmerksamkeit zu widmen ist.“

Auch wenn die Frage der richtigen Evakuierung von Abwässern ebenfalls Länder wie Luxemburg betrifft, ist die Situation in manchen Subsahara Ländern in Afrika sehr besorgniserregend. Zu den zehn am meisten betroffenen Ländern gehören Burkina Faso, Benin und Togo, drei Länder in denen die Fondation Follereau sehr aktiv in der Verbesserung des allgemeinen Gesundheitswesens mitwirkt.

Die Fondation Follereau macht sich stark für eine Verbesserung und eine Förderung der Hygiene in ländlichen Gegenden wo Menschen am meisten betroffen sind. Jedes unserer Gesundheitsprojekte beinhaltet sowohl eine Bohrung um den Zugang zu Trinkwasser zu garantieren als auch Latrinen die der Bevölkerung zur Verfügung stehen um Krankheitsfälle vorzubeugen und damit auch die Kindersterblichkeitsrate zu reduzieren.

Schließlich werden regelmäßig Sensibilisierungskampagnen zu der guten Vorgehensweise in Hygienesachen veranstaltet um somit die richtige Nutzung der Toiletten zu garantieren.

Wenn die Hygiene stimmt, verbessert sich automatisch die Gesundheit.

Für weitere Informationen über die Projekte der Fondation Follereau, erreichen Sie uns telefonisch (+352) 446606 1 oder per mail (presse@ffl.lu). Unser aktueller Jahresbericht ist außerdem auf unserer Webseite (www.ffl.lu, Rubrik „Rapports“/“Berichte“) verfügbar.

* Quellen : UNO, WHO, Unicef.
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