20.11 – Internationaler Tag der Kinderrechte

Vor genau 14 Jahren, am 20. November 1989, wurde in New York von den Vereinten Nationen das Übereinkommen über die Rechte des Kindes (Kinderrechtskonvention) geschlossen. Die Konvention umfasst 54 Artikel zu den Rechten des Kindes und ist inzwischen von allen Staaten der Welt (bis auf die USA und Somalia) unterzeichnet worden. Seitdem wird der 20. November als Tag der Kinderrechte international gefeiert.

Kinderrechte in Mali

Fatim Daou und Kadiatou Sanogo von der malischen Frauenorganisation COFESFA besuchten die Fondation Follereau Luxembourg (FFL) in der vergangenen Woche anlässlich eines Arbeitstreffens und berichteten über die Kinderechte in Mali. Die beiden Frauen machten deutlich, dass der malische Staat den Schutz der Kinderrechte unterstützt: So wurde die Kinderrechtskonvention von Mali bereits 1990 unterzeichnet. In den Schulen werden Kinder über diese Rechte aufgeklärt. Darüber hinaus bietet der Staat verschiedene kostenlose Leistungen an, wie den Schulbesuch und unterschiedliche Hilfsmittel zur Bekämpfung der Malaria, um einen Teil der Kinderrechte zu wahren. „Ein großes Problem besteht darin, dass in Mali viele Menschen Analphabeten sind“, so Kadiatou Sanogo. So sei für den gebildeten Teil der Bevölkerung klar, dass Kinder bestimmte Rechte haben, bei den Menschen mit geringem Bildungsgrad fehle hingegen das Verständnis für diese Rechte. Dieses Verständnis fehlt größtenteils auch im Hinblick auf das noch immer weit verbreitete Ritual der weiblichen Genitalverstümmelung. Ein Ritual, das vor allem Mädchen im Kleinkindalter betrifft und einen massiven Eingriff in ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit und gesunde Entwicklung darstellt. Fatim Daou sieht auch hier das Problem in der fehlenden Bildung und Aufklärung der ländlichen Bevölkerung: Genau dort müsse angesetzt werden, um ein Umdenken zu erreichen.

Fondation Follereau Luxembourg unterstützt Schutz der Kinderrechte

Bereits seit den 1990er Jahren setzt sich die FFL für die Rechte der Kinder ein. Dazu gehören Projekte gegen den Kinderhandel, Soforthilfe für Straβenkinder, aber auch Schaffung von Ausbildungsmöglichkeiten für benachteiligte Jugendliche. Ein besonders wichtiges Projekt ist der Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung. Die meisten Opfer sind zum Zeitpunkt der Beschneidung zwischen vier und zwölf Jahren alt. In zahlreichen Ländern Ost- und Westafrikas sind immer noch mehr als 90% der Frauen und Mädchen von Beschneidung betroffen. Die FFL arbeitet in Mali mit der lokalen Frauenorganisation COFESFA zusammen, um durch verschiedene Aktivitäten wie Sensibilisierungskampagnen ein Umdenken der Bevölkerung zu erreichen.

spenden