” Jeder noch so kleiner Tropfen Wasser, jeder Schritt vorwärts zählt. “

Um ein Kind großzuziehen braucht es ein ganzes Dorf, besagt ein afrikanisches Sprichwort. Die Fondation Follereau arbeitet seit fast 55 Jahren Hand in Hand mit ihren Partnervereinigungen, vor allem in Westafrika, um genau dies umzusetzen: Dorfgemeinden die nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen, sei es durch den Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung in gebauten und ausgestatteten Gesundheitszentren, durch Sensibilisierungskampagnen um Gesundheitsthemen, darunter über die Auswirkungen von weiblicher Genitalverstümmelung zum Beispiel. Ein weiterer Baustein um diesem Sprichwort noch gerechter zu werden ist der Zugangs zu Bildung und Berufslehre für Jugendliche und Kinder in den Interventionsregionen, die ohne diesen kleinen Anstoß von außen wahrscheinlich keine Möglichkeit auf ein eigenständiges und selbstbestimmendes Leben haben würden.

Das Jahr 2019 war durch viele positive Momente, viele gemeinsam erreichte Ziele, geprägt, aber auch durch Entmutigung angesichts der teilweise degradierenden sozio-ökonomischen Lage in unseren Partnerländern.

Diese Gewissheit spornt uns weiter an, die Ärmel hochzukrempeln und so gut wie nur möglich alles daran zu setzen, um unseren Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen, die in unseren Interventionsländern leben, zu leisten.

Jetzt könnte man sich fragen: „Was bringt schon ein Gesundheitszentrum mehr oder weniger in einem abgelegenen Dorf in Afrika? Warum sollten wir uns darum kümmern?“ Wir kümmern uns darum, weil jeder noch so kleine Schritt einen Unterschied zwischen Arbeit oder Leben auf der Straße, zwischen Gesundheit und Krankheit, zwischen Hunger und Wohlstand, zwischen Familie und Alleinsein, zwischen Leben und Tod bedeuten kann. Jeder noch so kleiner Tropfen Wasser, jeder Schritt vorwärts zählt.

In Mali haben Anfang 2019 zwei Gesundheitszentren in Tassona und Safolo ihre Türen eröffnet, um den umliegenden Dörfern einen besseren Zugang zu einer medizinischen Versorgung zu gewährleisten. In der Demokratischen Republik Kongo wurde das zweite Gebäude der Polyklinik in Mbuji-Mayi eingeweiht. In Benin wurde Ende des Jahres das Mutter-Kind-Krankenhaus in Lokpodji auf dem Nokoué-See in Betrieb genommen. Drei weitere Gesundheitszentren wurden in Togo und Burkina Faso im Laufe des Jahres eröffnet.

Neben der medizinischen und psychologischen Betreuung der Frauen, dievon weiblicher Genitalverstümmelung sind, konnte der Wiederaufbau der Genitalien durch einen chirurgischen Eingriff für 91 Frauen in Burkina Faso und Mali ermöglicht werden. Außerdem haben mehr als 25 000 Menschen an Informationskampagnen über die Konsequenzen von weiblicher Genitalverstümmelung teilgenommen.

Im Herbst 2019 wurde die erste Abschlussklasse der Berufsausbildung im „Centre des Jeunes Jardiniers de Dédougou“ mit einem „Starter-Kit“ an Material ausgestattet damit den Diplomierten den Einstieg in das Berufsleben zu erleichtern.

An der Seite ihrer lokalen Partner, konnte die Stiftung ihre Arbeit im Bereich Gesundheit, Bildung, Schutz und Nothilfe in 9 afrikanischen Ländern fortsetzen und ausbauen. Die Projekte basieren immer auf lokalen Initiativen, d.h. die Gemeinschaft baut die Projekte mit auf und trägt sie weiter. Dies gewährleistet dass die Aktivitäten den größtmöglichen positiven Impakt auf das Leben der Begünstigten haben.

Die Fondation Follereau ist stolz Ihnen in ihrem neuen Jahresbericht diese und viele andere kleine Schritte auf dem Weg der Verbesserung der Lebensbedingungen in ihren Interventionsländern zu zeigen.

Der Bericht ist online zugänglich, aber auch als Papierversion erhältlich:

presse@ffl.lu / 446606-1

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